Das Magenband, auch bekannt als laparoskopische Magenbandoperation oder laparoskopisches verstellbares Magenband (LAGB), ist ein chirurgischer Eingriff zur Gewichtsreduktion. Es handelt sich um eine Form der bariatrischen Chirurgie, die darauf abzielt, das Gewicht von Personen mit erheblichem Übergewicht zu reduzieren, insbesondere wenn andere Methoden wie Diät und Bewegung nicht erfolgreich waren.

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ToggleWas ist ein Magenband und wie funktioniert er?
Ein Magenband, oft als laparoskopisches verstellbares Magenband (LAGB) bezeichnet, ist eine Form der bariatrischen Chirurgie zur Gewichtsreduktion. Es handelt sich um einen minimalinvasiven, umkehrbaren Eingriff, der darauf abzielt, die Menge der Nahrung, die eine Person zu sich nehmen kann, zu begrenzen und so eine Gewichtsabnahme zu fördern. Im Gegensatz zu anderen bariatrischen Operationen wie dem Magenbypass oder dem Schlauchmagen, bei denen der Magen dauerhaft verändert wird, ist das Magenband anpassbar und reversibel.
Das Magenband-Verfahren umfasst die Platzierung eines verstellbaren Silikonbands um den oberen Teil des Magens, um eine kleine Tasche zu schaffen, die den Mageneingang bildet. Dieses Band teilt den Magen in zwei Teile: einen kleinen oberen Beutel und einen größeren unteren Teil. Durch die Verengung, die das Band erzeugt, wird die Menge der Nahrung, die der Magen halten kann, begrenzt, und das Sättigungsgefühl tritt schneller ein.
Unterschiedliche Arten von Magenband und ihre Eigenschaften
LAP-BAND®
Das LAP-BAND® System war eines der ersten verfügbaren verstellbaren Magenband-Systeme und wurde weithin bekannt und genutzt.
Eigenschaften: Es besteht aus einem Silikonband, das um den oberen Teil des Magens gelegt wird, um eine kleine obere Magentasche zu schaffen. Das Band ist mit einem Zugangsport verbunden, der unter der Haut des Patienten platziert wird, um Anpassungen (Aufblasen oder Entleeren) zu ermöglichen, die die Größe der Magenöffnung verändern.
Anpassbarkeit: Das LAP-BAND® bietet eine hohe Anpassbarkeit durch die Möglichkeit, die Enge des Bands durch Injektion oder Entfernung von Kochsalzlösung in den Port zu regulieren.
Vorteile: Minimale Invasivität, Umkehrbarkeit und Anpassbarkeit.
Nachteile: Mögliche langfristige Komplikationen wie Bandrutsch, Erosion oder Infektion am Port.
Realize® Band
Das Realize® Band bot eine ähnliche Funktionalität wie das LAP-BAND®, mit einigen Unterschieden in Design und Material.
Eigenschaften: Auch das Realize® Band besteht aus einem Silikonband, das um den Magen gelegt wird, und einem Port, der die Anpassung ermöglicht.
Anpassbarkeit: Wie das LAP-BAND® erlaubt auch das Realize® Band die Anpassung der Bandgröße durch den unter der Haut platzierten Port.
Vorteile: Bietet eine personalisierte Patientenbetreuung durch ein Online-Tool, das Patienten dabei hilft, ihre Ernährung, ihr Bewegungsprogramm und ihren Fortschritt zu verfolgen.
Nachteile: Ähnlich wie beim LAP-BAND® können auch hier Komplikationen wie Bandrutsch oder Portprobleme auftreten.
Videos mit Fragen und Antworten zur Magenband
Magenband-Behandlung: Für wen ist sie geeignet?
1. Body-Mass-Index (BMI)
- Hauptkriterium:
In der Regel wird die Magenband-Operation für Personen mit einem BMI von 40 oder höher empfohlen, was als extreme Adipositas gilt.
- BMI 35 – 39,9 mit Begleiterkrankungen:
Personen mit einem BMI zwischen 35 und 39,9 können ebenfalls Kandidaten sein, wenn sie ernsthafte gesundheitliche Probleme haben, die mit Übergewicht zusammenhängen, wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe oder andere bedingte Erkrankungen.
2. Erfolglose Gewichtsverlustversuche
Kandidaten für ein Magenband sollten bereits umfangreiche Versuche unternommen haben, Gewicht durch konventionelle Methoden wie Diät und Bewegung zu verlieren, ohne langfristigen Erfolg.
3. Bereitschaft zu Lebensstiländerungen
Eine Magenband-Behandlung erfordert eine lebenslange Verpflichtung zu gesunden Lebensstiländerungen, einschließlich Ernährungsumstellungen und regelmäßiger körperlicher Aktivität. Kandidaten müssen bereit und fähig sein, diese Änderungen umzusetzen und beizubehalten.
4. Psychologische Stabilität
Potenzielle Kandidaten sollten keine ungelösten psychischen Probleme haben, die ihren Erfolg mit dem Magenband beeinträchtigen könnten. Eine psychologische Evaluation ist oft Teil des Vorbereitungsprozesses.
5. Keine Suchtprobleme
Personen mit unkontrollierten Suchtproblemen, einschließlich Alkohol- und Drogenmissbrauch, sind in der Regel keine geeigneten Kandidaten für eine Magenband-Operation.
6. Verständnis und realistische Erwartungen
Kandidaten sollten ein klares Verständnis des Verfahrens, der damit verbundenen Risiken und der Notwendigkeit für Nachsorge und Anpassungen haben. Realistische Erwartungen an die Gewichtsabnahme und die Veränderung des Lebensstils sind entscheidend für den Erfolg.
Nutzen und Risiken der Magenband
Nutzen des Magenbands
Gewichtsverlust: Das Magenband fördert einen signifikanten und anhaltenden Gewichtsverlust, indem es die Menge der aufgenommenen Nahrung begrenzt und ein frühes Sättigungsgefühl erzeugt.
Verbesserung von Begleiterkrankungen: Viele mit Übergewicht verbundene Gesundheitsprobleme wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe und Gelenkerkrankungen können sich verbessern oder sogar vollständig zurückbilden.
Minimale Invasivität: Im Vergleich zu anderen bariatrischen Operationen ist das Magenband weniger invasiv, was zu kürzeren Krankenhausaufenthalten, schnelleren Erholungszeiten und geringeren Risiken für chirurgische Komplikationen führt.
Anpassbarkeit und Reversibilität: Das Band kann je nach Gewichtsverlust und individuellen Bedürfnissen des Patienten angepasst werden. Es kann auch entfernt werden, falls notwendig, was die ursprüngliche Magenstruktur wiederherstellt.
Keine Malabsorption: Da der Verdauungstrakt nicht verändert wird, gibt es im Gegensatz zu anderen bariatrischen Verfahren wie dem Magenbypass keine Probleme mit Nährstoffmalabsorption.
Risiken und Komplikationen
Bandrutsch: Das Band kann sich verschieben, was zu Schmerzen, Sodbrennen oder Erbrechen führen kann und möglicherweise eine operative Korrektur erfordert.
Banderosion: In seltenen Fällen kann das Band in die Magenwand erodieren, was eine Entfernung des Bands notwendig macht.
Infektion oder Probleme am Port: Der Zugangsport, über den das Band angepasst wird, kann sich infizieren oder zu anderen Problemen führen.
Geringerer Gewichtsverlust im Vergleich zu anderen Verfahren: Im Durchschnitt führt das Magenband zu einem geringeren Gewichtsverlust als andere bariatrische Operationen.
Notwendigkeit von Anpassungen: Das Band erfordert möglicherweise regelmäßige Anpassungen, die zusätzliche Arztbesuche und manchmal auch weitere Eingriffe notwendig machen.
Langfristige Verpflichtung: Erfolg mit einem Magenband erfordert eine lebenslange Verpflichtung zu gesunden Essgewohnheiten und regelmäßiger Bewegung.
Erfolgreiche Geschichten und Erfahrungen mit dem Magenband
Erfolgsgeschichten und positive Erfahrungen mit dem Magenband können eine Quelle der Inspiration und Motivation für Personen sein, die eine Gewichtsreduktion in Betracht ziehen. Viele Menschen haben mit Hilfe des Magenbands signifikant an Gewicht verloren und eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität und Gesundheit erfahren.

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GoogleEmpfohlene Diät während der Magenband-Behandlung
Phase 1: Flüssige Ernährung (1-2 Wochen nach der Operation)
Ziel: Hydratation sicherstellen und den Magen heilen lassen.
Ernährung: Klare Flüssigkeiten wie Wasser, verdünnte Fruchtsäfte ohne Zucker, Brühe, entkoffeinierter Tee und Kaffee. Nach einigen Tagen können proteinreiche Flüssigkeiten wie fettarme klare Suppen, fettarme Milch oder Milchersatzprodukte und zuckerfreie Proteinshakes hinzugefügt werden.
Phase 2: Pürierte Nahrung (3-4 Wochen nach der Operation)
Ziel: Einführung von leicht verdaulichen, proteinreichen Nahrungsmitteln.
Ernährung: Pürierte oder sehr weiche Nahrungsmittel, die wenig Fett und Zucker enthalten. Beispiele sind pürierte magere Proteine (Hühnchen, Fisch), weiche Gemüse und Früchte, Hüttenkäse und griechischer Joghurt. Vermeiden Sie faserreiche Nahrungsmittel, die zu Blockaden führen können.
Phase 3: Weiche Nahrung (5-6 Wochen nach der Operation)
Ziel: Vorsichtiger Übergang zu einer vielseitigeren Ernährung.
Ernährung: Weiche, leicht zu kauende Lebensmittel. Dazu gehören weich gekochtes Gemüse, weiches Obst ohne Haut, mageres Fleisch in kleinen Stücken oder zerkleinert, Eier und weiche Fischsorten. Weiterhin sollte der Fokus auf proteinreichen Nahrungsmitteln liegen.
Phase 4: Feste Nahrung (ab der 7. Woche nach der Operation)
Ziel: Rückkehr zu einer normalen, ausgewogenen Ernährung unter Beibehaltung gesunder Essgewohnheiten.
Ernährung: Allmähliche Einführung von festeren Lebensmitteln, wobei weiterhin auf kleine Portionen, langsames Essen und gründliches Kauen geachtet werden muss. Die Ernährung sollte reich an Proteinen, niedrig an einfachen Kohlenhydraten, Zucker und gesättigten Fetten sein und eine Vielzahl von Vollkornprodukten, Gemüse, Früchten und mageren Proteinquellen umfassen.
Wie viel Kalorien sollte ich täglich essen?
Basierend auf dem Beispiel einer 30-jährigen Frau, die 70 kg wiegt, 170 cm groß ist und einen leicht aktiven Lebensstil hat, beträgt der geschätzte tägliche Kalorienbedarf etwa 2051 Kalorien pro Tag.
Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Wert eine Schätzung darstellt und individuelle Unterschiede in Stoffwechselrate, exakter Aktivitätsniveau und andere Faktoren den tatsächlichen Kalorienbedarf beeinflussen können. Für eine personalisierte Berechnung und Ernährungsberatung ist es ratsam, sich an einen Ernährungsberater oder medizinischen Fachmann zu wenden.
Finanzielle Aspekte und Kosten der Magenband-Behandlung
Die Kosten für die Magenband-Behandlung variieren je nach Klinik und Arzt. In Deutschland liegen die Kosten in der Regel zwischen 5.000 und 10.000 Euro.
Durchschnittliche Kosten für die Platzierung eines Magenband in Deutschland
Für Patienten, die die Kosten privat tragen, können die Gesamtkosten für ein Magenband inklusive Voruntersuchungen, der Operation selbst, Krankenhausaufenthalt und Nachsorge variieren. Die Kosten bewegen sich typischerweise im Bereich von etwa 5.000 bis 10.000 Euro, können in einigen Fällen aber auch darüber liegen. Diese Schätzung kann je nach Klinik, der Erfahrung des chirurgischen Teams und dem Umfang der Nachsorge variieren.
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